Die bekanntesten Leidtragenden sind dabei die Insekten. Die Tiergruppe, die uns Menschen mit ihrem Fehlen am massivsten treffen würde. Der BUND und die BUNDjugend Schleswig-Holstein fordern deshalb mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion in der Kieler Innenstadt und vor dem schleswig-holsteinischen Landtag: Insektensterben stoppen!
In der Kieler Innenstadt bilden die schwarz gekleideten Umweltschützer*innen eine Silent Line, stellten sich also schweigend in einer Reihe auf. Symbolisch wird das Schweigen verkörpert, das uns umgibt, sobald das Brummen und Summen ausstirbt. Dabei halten sie Schilder mit Todesanzeigen, die das Sterben von Biene, Käfer und Falter beklagen, und bringen so ihre Trauer um den Verlust von Artenvielfalt und Lebensräumen zum Ausdruck. Viele Passant*innen bleiben interessiert stehen und lassen sich am Infostand des BUND die Hintergründe der Aktion erklären. Einige schließen sich spontan der Silent Line an.
Nach eineinhalb Stunden stillen Gedenkens folgt ein Trauermarsch zum Landtag. Während drinnen der Umwelt- und Agrarausschuss als direkter Adressat tagt, wird vor dem Parlamentsgebäude eine große hölzerne Biene symbolisch bestattet. Die „Trauergemeinde“ entzündet Grablichter und hält eine Trauerrede. Eine Erinnerung an die Verdienste der Bienen und ihren unersetzbaren Wert für die Bestäubung vieler Pflanzen. Zum Abschluss werden die Abgeordneten des Landeshauses vom BUND und der BUNDjugend Schleswig-Holstein direkt aufgefordert, Maßnahmen zum Schutz der Insekten zu ergreifen und eine verbindliche Landesstrategie zum Schutz der biologischen Vielfalt umzusetzen. Die intensive Landwirtschaft gehört durch Monokulturen und Pestizide zu den Hauptgründen für das Insektensterben.
BUND-Forderungen
Zum Schutz der Insektenvielfalt fordert der BUND:
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Verbot von Gifteinsatz in Wäldern sowie ökologische Waldbewirtschaftung
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Gewässerrandstreifen von mindestens zehn Metern
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Die Anlage und den Schutz von Streuobstwiesen
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Eine insektenfreundliche Gestaltung öffentlicher Flächen
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Eine Kontrolle der Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen in Schleswig-Holstein
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Auf Europäischer Ebene sollen die Agrarförderpolitik sowie das Pestizidzulassungsverfahren überarbeitet werden
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Außerdem soll die Landesregierung einen Bundesratsbeschluss initiieren, damit die Bundesregierung einen Ausstiegsplan für Glyphosat in Deutschland bis 2021 beschließt
Eine verbindliche Landesstrategie zum Schutz der biologischen Vielfalt
Bei Aktionen mitmachen
Wenn Sie den BUND oder die BUNDjugend bei öffentlichkeitswirksamen Bildaktionen unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte mit einer kurzen E-Mail an:
BUND: annkristin.montano(at)bund-sh.de
BUNDjugend: kristina.rauf(at)bundjugend-sh.de
Impressionen:
Der BUND und die BUNDjugend Schleswig-Holstein fordern in der Kieler Innenstadt und vor dem schleswig-holsteinischen Landtag: Insektensterben stoppen!