Statement des BUND SH zur Zielvereinbarung Landwirtschaft zum Aktionsplan Ostseeschutz 2030

16. Januar 2025 | Flüsse & Gewässer, Landespolitik, Landwirtschaft, Meere

Bestehende öffentliche Informationen leiten in die Irre: die geplante Reduktion von Stickstoff und Phosphor um jeweils 10 % bis 2030 und weitere 10 % bis 2035 beziehen sich auf den Reduzierungsbedarf und nicht auf die tatsächliche Reduktion der Einträge und Frachten.

1. In Kürze:
Bestehende öffentliche Informationen leiten in die Irre: die geplante Reduktion von Stickstoff und Phosphor um jeweils 10 % bis 2030 und weitere 10 % bis 2035 beziehen sich auf den Reduzierungsbedarf und nicht auf die tatsächliche Reduktion der Einträge und Frachten. Ein Anteil von ca. 6 % der aktuellen Frachten wird vereinbart, obwohl bis 2027 ein Reduzierungsbedarf von 34% für Stickstoff und 30% für Phosphor besteht.
Die vorgesehenen freiwilligen Maßnahmen zur Reduktion von Nährstoffeinträgen…

  • sind nicht ausreichend, um die Ostsee effektiv zu schützen und um den ökologischen Zustand der Ostsee zu verbessern!
  • sind absolut nicht verbindlich!
  • erfüllen in keiner Weise den vorhandenen rechtlichen Rahmen, sondern bleiben weit dahinter zurück!

Minimalforderung des BUND SH: Die Landwirtschaft muss mindestens 2000 t Stickstoff und 65t Phosphor jährlich reduzieren! Das wäre der tatsächliche Minderungsbedarf, der auf Grundlage der modellierten Daten ermittelt worden ist. Diese Minderung ist durch ein konsequentes Monitoring detailliert zu belegen. Die Ergebnisse sind umfassend zu dokumentieren und innerhalb eines umfänglichen Nährstoffbericht jährlich zu veröffentlichen.
Die Ostseebeiträte sind mit Umweltverbandsvertreter*innen zu besetzen.

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Stand: Januar 2025

 

 

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