BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

BUND SH: 2.000 Kraniche für ein sicheres Atommülllager

11. März 2021 | Atomkraft, Klimawandel, Landespolitik

Zum zehnten Mal jährte sich am 11. März der Super-Gau im japanischen Atomkraftwerk Fukushima. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband Schleswig-Holstein (BUND SH) macht mit einer Aktion aufmerksam auf die laufende Suche nach einem Atommülllager für deutsche Kernkraftwerke.

Inspiriert von einer japanischen Legende rief der BUND SH im Februar bundesweit bei allen BUND-Mitgliedern und -Geschäftsstellen zu der Bastelaktion „1.000 Kraniche für ein sicheres Atommülllager“ auf. Der Sage nach darf der sich etwas wünschen, der tausend Origami-Kraniche faltet. Dank der riesigen Resonanz von weit mehr als 2.700 Kraniche äußert der BUND SH nun zwei Hoffnungen: „Nachdem Natur- und Umweltschützer*innen 50 Jahre gegen die Atomkraft gekämpft haben, ist der Ausstieg endlich in Sicht. Nun ist es das Wichtigste, ein sicheres Atommülllager zu finden“, so Claudia Bielfeldt, Vorsitzende des BUND SH: „Wir wünschen uns ein transparentes, wissenschaftsbasiertes Suchverfahren, an dem die Bevölkerung auf Augenhöhe beteiligt wird.“

Für die zweiten tausend eingeschickten Papiervögel erhofft sich der BUND SH die Stilllegung der weltweit zweitgrößten Urananreicherungsfabrik in Gronau (URENCO) sowie der Brennelementefabrik in Lingen (Framatome), die Atomkraftwerke global mit nuklearem Brennstoff versorgen und von dem deutschen Atomausstieg bis 2022 nicht betroffen sind.

„Für eine nachhaltige Zukunft ist der sofortige globale Ausstieg aus der Hochrisikotechnologie Atomkraft zwingend erforderlich. Atomenergie ist teuer, schmutzig und eine permanente Bedrohung für Mensch und Natur, während die Jahrtausendaufgabe des Umgangs mit dem Atommüll unsozial auf nachfolgende Generationen abgewälzt wird“, so Ole Eggers, Geschäftsführer des BUND SH.

Aufgrund des zu erwartenden schlechten Wetters durften die Kraniche bereits am Vortag eine Runde im Garten der benachbarten Alten Mu am Lorentzendamm drehen und wurden am Gedenktag in kurzfristig dort zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten installiert.

Pressekontakt:
Anna Cohrs, Öffentlichkeitsarbeit , BUND-Schleswig-Holstein
anna.cohrs@bund-sh.de, 0152 53789231

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