BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

BUND SH: Fukushima mahnt!

09. März 2023 | Atomkraft, Klimawandel, Landespolitik

- 12. Jahrestag der Atom-Katastrophe in Fukushima – Atomausstieg jetzt! - BUND Landesverband Schleswig-Holstein fordert Ausstieg aus der industriellen Fertigung von atomaren Brennstoffen auf deutschem Boden

Zwölf Jahre nach dem Super-GAU in Japan ist die Heimat hunderttausender Menschen noch immer in weiten Teilen kontaminiert. Noch immer fließt radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer. Wind und Regen tragen strahlende Partikel übers Land. Die Schilddrüsenkrebsrate bei Kindern und Jugendlichen aus der Region hat sich verzwanzigfacht.

Mit Mahnwachen erinnern Atomkraftgegner*innen am 11. März an den dreifachen Super-GAU in Fukushima und seine Folgen. Zugleich protestieren sie unter dem Motto „Atomausstieg jetzt! 100 Prozent Erneuerbare“ gegen drohende Laufzeitverlängerungen und dafür, dass der Atomausstieg endlich final umgesetzt wird. Der Bund für Natur und Umweltschutz (BUND) unterstützt die Mahnwachen im Rahmen seiner Kampagne „Anti-Atom-Frühlings 2023“.

„Der Winter hat uns gezeigt, dass die verbleibenden drei Atomkraftwerke (AKW) für unsere Stromversorgung auch in Krisenzeiten nicht benötigt werden. Die Versorgungssicherheit war jederzeit gewährleistet“, so der Sprecher des Landesarbeitskreises Atom im BUND Schleswig-Holstein, Rainer Guschel . „Spätestens am 15. April muss nun endlich Schluss sein mit dem Spukgespenst der Atomkraft in Deutschland. Fukushima zeigt uns, dass diese Hochrisikotechnik nicht beherrschbar und viel teurer als alle anderen Energiequellen ist. Strahlenrisiken sowie Zwischen- und Endlagerkosten des Atommülls werden auf nachfolgende Generationen abgewälzt und in der öffentlichen Diskussion viel zu wenig mitgedacht.“

„Neben dem Aus für die AKW fordert der BUND auch ein Ende für die Brennelement-Fertigungsanlage in Lingen und die Uran-Anreicherungsfabrik in Gronau. Sie werden im Wesentlichen von dem französischen Framatom und dem russischen Staatskonzern Rosatom betrieben“, ergänzt der Geschäftsführer des BUND SH, Ole Eggers. „Das Geschäft mit dem überwiegend aus Russland stammenden radioaktiven Material soll nun auf auch den osteuropäischen AKW-Markt ausgedehnt werden. Der Kreml würde durch diese Geschäfte strategisch, finanziell und geopolitisch gestärkt, die Abhängigkeit der EU von Russland noch vertieft und Lingen würde dabei zum Drehkreuz der europäischen Atomindustrie.“

Laut einer japanischen Legende gewähren 1.000 gefaltete Papierkraniche einen Wunsch. Mit diesem Gedanken ruft der BUND SH zu einer deutschlandweiten Bastelaktion auf. „Wir möchten zum Ausstieg Deutschlands aus der Atomkraft am
15. April mehr als 1.000 Papierkraniche im Hiroshimapark in Kiel aufhängen. Gemeinsam wünschen wir uns so auch den Ausstieg aus der industriellen Fertigung von atomaren Brennstoffen auf deutschem Boden“, so Eggers abschließend.

Gebastelte Kraniche bitte bis 3. April 2023 vorbeibringen oder schicken an

BUND Schleswig-Holstein
Lorentzendamm 16
24103 Kiel

Bildmaterial:

Bereits vor zwei Jahren hatte der BUND SH erfolgreich zu einer landesweiten Kranich-Aktion aufgerufen.

Quelle: BUND SH

Weitere Informationen:         

www.anti-atom-fruehling.de/aufruf
www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/uranatlas-2022
Bastelanleitung Kraniche

Mehr Informationen zur Kranich-Aktion

Maike Bannick
Freiwilligenmanagerin BUND SH
Mobil: 0176 56721401
Mail: maike.bannick(at)bund-sh.de

Kontakt für weitere Informationen

Ole Eggers
BUND Landesgeschäftsführer
Mobil: 0178 6350719
Mail: ole.eggers(at)bund-sh.de

Pressekontakt

Martina Gremler
Tel. 0179 2630518
Mail: martina.gremler(at)bund-sh.de

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