„Nachdem Natur- und Umweltschützer*innen 50 Jahre gegen die Atomkraft gekämpft haben, ist der Ausstieg endlich in Sicht. Nun ist es das Wichtigste, ein sicheres Atommülllager zu finden“, so Claudia Bielfeldt, Vorsitzende des BUND SH. Laut einer japanischen Legende gewähren 1.000 gefaltete Papierkraniche einen Wunsch. Mit diesem Gedanken ruft der BUND SH zu einer deutschlandweiten Bastelaktion auf. „Wir möchten im März mehr als 1.000 Papierkraniche im Hiroshimapark in Kiel aufhängen. Gemeinsam wünschen wir uns so ein transparentes, wissenschaftsbasiertes Suchverfahren, an dem die Bevölkerung auf Augenhöhe beteiligt wird“, so Bielfeldt weiter.
Das Verfahren zur Suche nach einem Atommülllager startete im vergangenen Oktober. Die von dem bundeseigenen Veranstalter BASE vorgegebenen Ausgangsbedingungen waren enttäuschend und alles andere als transparent. Mit einem Bericht von mehr als 10.000 Seiten, den viel zu kurzen Fristen und einem undurchsichtigen virtuellen Beteiligungsverfahren konnte die Zivilgesellschaft sich kaum in das Verfahren einbringen. „Eine wirkliche Beteiligung der Bevölkerung bedarf anderer Instrumente und Herangehensweisen“, sagt Ole Eggers, Geschäftsführer des BUND SH, „dabei müssen wir um jeden Preis verhindern, dass die Atommülllagersuche für politische Interessen missbraucht wird.“ Auch eine ‚Nicht-in-meiner-Nachbarschaft-Mentalität‘ möchte der Verband vermeiden, „Schließlich geht es darum, für uns alle die sicherste Lösung für eine Million Jahre zu finden“, ergänzt Eggers abschließend.
Gebastelte Kraniche bitte verschicken an
BUND Schleswig-Holstein
Stichwort „1.000 Kraniche“
Lorentzendamm 16
24103 Kiel
Pressekontakt:
Anna Cohrs, Öffentlichkeitsarbeit , BUND-Schleswig-Holstein
anna.cohrs@bund-sh.de, 0152 53789231