Das Problem ist die zu geringe elektrische Reichweite von ca. 30-50km der verfügbaren PKW. Nach fast jeder Fahrt müssen die zu kleinen Akkus aufgeladen werden. Das machen nur wenige Autofahrer, wobei Dienstwagennutzer besonders zurückhaltend sind. Ca. 80% der Plug-in-Hybride werden hauptsächlich mit dem Benzinmotor bewegt. Die eingesetzten Motoren sind oft nicht die sparsamsten Modelle und verbrauchen mehr als vergleichbare Verbrenner. Das Gewicht des E-Motors und der Akkus erhöhen den Verbrauch zusätzlich. Die Käufer werden von der Kaufprämie und den niedrigen Verbrauchswerten angelockt.
Der BUND SH beklagt die immense Steuergeldverschwendung und eine dramatische Fehlentwicklung, da insbesondere diese Autos stark nachgefragt werden. Auch ist zu kritisieren, dass insbesondere große und viel Treibstoff verbrauchende PKW mittels sehr kleiner Plug-in Hybrid Erweiterungen schön gerechnet werden. Die Dienstwagensubventionen, Steuerersparnisse und die Kaufprämie machen diese Autos attraktiv und schaden weiterhin der Umwelt. Es reicht nicht, CO2 senken zu können, man muss es auch tun. Der BUND SH empfiehlt grundsätzlich, wenn es keine Alternative zum PKW gibt, reine E-PKW zu fahren. Als Übergangstechnik sind Plug-in Hybride dann sinnvoll, wenn hauptsächlich der E-Motor genutzt wird und der Benzinmotor mit kleinem Tank die vermeintlich noch fehlende Sicherheit bietet. Gerd Simon vom BUND SH erinnert sich an den Reservekanister, der früher in jedem PKW vorhanden war und doch nie genutzt wurde.
Kontakt:
Carl-Heinz Christiansen, Sprecher AK Energiewende,
carl-heinz.christiansen(at)bund-sh.de, Tel.: 04661-56 91
Gerd Simon, E-Mail: gerdsimon01@gmail.com