BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Gemeinsames Positionspapier: Forderungen der Naturschutzverbände und des Landesnaturschutzbeauftragten für einen besseren Schutz der Ostsee

26. Februar 2024 | Landespolitik, Meere

Der Schutz der Ostsee muss dringend auf Landes- und Bundesebene sowie international verbessert werden.

 (Pixabay)

Im Auftrag des Naturschutzbeauftragten Holger Gerth und aller beteiligten Naturschutzverbände veröffentlichen wir Forderungen für einen besseren Schutz der Ostsee. 

Hintergrund:

Der westlichen Ostsee geht es sehr schlecht. Sie ist durch Stoffeinträge, Erwärmung und ungeregelte Nutzungen erheblich beeinträchtigt und befindet sich in einem besorgniserregenden Erhaltungszustand. Der Schutz der Ostsee muss deshalb dringend auf Landes- und Bundesebene sowie international verbessert werden. Die Naturschutzverbände in Schleswig-Holstein sowie der Landesnaturschutzbeauftragte halten die Einrichtung eines Nationalparks Ostsee beziehungsweise ein Großschutzgebiet für das beste Instrument, um Fortschritte für eine geregelte Nutzung der Meeresumwelt zu erreichen.

In den vergangenen Monaten wurde viel über den Zustand der Ostsee diskutiert und intensiv darum gerungen, wie dieser faszinierende Naturraum besser geschützt werden kann. Dabei wurde deutlich, dass die Idee eines Nationalparks viele Befürworterinnen und Befürworter hat. Das verdeutlicht eine breit getragene Petition von über 93.500 Unterzeichnenden. Die aktuelle Diskussion in der Politik und in der Öffentlichkeit zeigt jedoch, dass die Idee eines Nationalparks derzeit keine durchgängige Akzeptanz findet.

Was die unterschiedlichen Gruppen eint: 

Alle wollen einen besseren Ostseeschutz. Es gibt den expliziten Wunsch nach einem ganzheitlichen Schutzkonzept, in dem Maßnahmen zum Gebietsschutz, der Reduzierung von Nährstoffeinträgen und der Bergung von Altlasten an Munition vereint sind.

Diesen Wunsch greifen die Vertreterinnen und Vertreter des Naturschutzes mit diesem Positionspapier auf und fordern die Landesregierung auf, die im Papier genannten Maßnahmen schnellstmöglich in die Umsetzung zu bringen und dabei möglichst auch die EU- sowie Bundesebene einzubeziehen.

Dieses Positionspapier zum Ostseeschutz wird mitgetragen von:

BUND – Dietmar Ulbrich

NABU – Alexander Schwarzlose und Fritz Heydemann

LNV – Prof. Dr. Ulrich Irmler

WWF – Dr. Finn Viehberg und Dr. Hans-Ulrich Rösner

Schutzstation Wattenmeer – Johann Waller

Verein Jordsand – Dr. Veit Hennig

Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein – Dirk Scheelje

sowie vom Landesnaturschutzbeauftragten – Prof. Dr. Holger Gerth

und den Mitgliedern des Landesnaturschutzbeirates:

Prof. Dr. Tim Diekötter, CAU Kiel

Dr. Walter Hemmerling, Stiftung Naturschutz

Gerd Kämmer, Kreisnaturschutzbeauftragter Schleswig-Flensburg

Dr. Heinz Klöser, BUND

Bernd Koop, Kreisnaturschutzbeauftragter Plön

Dr. Ulrich Mierwald, Naturschutzbeauftragter Stadt Kiel

Dr. Katrin Romahn, freie Biologin

Dr. Wolfgang Scharenberg, Landesnaturschutzverband – LNV

Prof. Dr. Conrad Wiermann, FH Kiel

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