BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Klimastreik der Schüler*innen in Schleswig-Holstein

08. Januar 2019 | Energiewende, Klimawandel, Umweltbildung, Atomkraft

Wozu in die Schule gehen, wenn die Zukunft auf dem Spiel steht? Während die Politiker*innen auf dem UN-Klimagipfel in Katowice sich um Ergebnisse bemühten, stellten die Schüler*innen bundesweit beim Klimastreik klare Forderungen an die Politik.

Klimastreik 2018  (BUNDjugend Schleswig-Holstein / BUNDjugend Schleswig-Holstein)

In Kiel streikten am 14.12.18 über 500 Schüler*innen vor dem Landtag. Sie hatten sich versammelt, um sich für die Umsetzung der Klimaziele und eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. Sie forderten an diesem Freitagmorgen von den Politiker*innen unter anderem den sofortigen Kohleausstieg.

Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, verletzten sie ihre Schulpflicht und blieben hartnäckig bis zum Nachmittag vor dem Landtag. Warum in so einer Situation an Schule denken? Wem nutzt ein Bildungsabschluss in einer Zukunft, in der niemand leben möchte? Wenn es um die Zukunft geht, geht es vor allem um die junge Generation, der die Politiker*innen in der Regel nicht angehören.

Aus diesem Grund gingen die Schüler*innen in den Streik, denn sie wollen mitentscheiden, wenn es um ihre Zukunft geht und sie wollen Druck machen. Sie wollen zeigen, was in ihrem Leben wichtig für sie ist. Bei dieser Aktion war die BUNDjugend SH natürlich ganz vorne mit dabei.

Bundesweit gab es neben der Kieler Aktion sechs weitere, die unter der Kampagne #FridaysForFuture organisiert wurden. Auslöser und Vorbild für die „Freitage für die Zukunft“ ist die 15-jährige schwedische Schülerin Greta Thunberg. Sie begann den Streik am 20. August 2018 als sie mit einem Schild mit der Aufschrift „Skolstrejk för klimatet“ („Schulstreik für das Klima“) vor dem schwedischen Reichstag in Stockholm ihr Anliegen zum Ausdruck brachte.

Seitdem streikt sie – mittlerweile mit großer Unterstützung – jeden Freitag vor dem Reichstag. Mit ihrer Aktion wurde sie schnell in den sozialen Medien und der internationalen Presse bekannt und fand eifrige Nachahmer*innen. Der Streik vor ihrem Parlament war Greta nicht genug. Sie schaffte es mit ihren Forderungen bis auf den UN-Klimagipfel in Katowice. Mit einer bewegenden Rede wandte sie sich an die Politiker*innen und rief ihnen schonungslos in Erinnerung, was Klimagerechtigkeit bedeutet. Auf der Seite FridaysForFuture ist die Rede von Greta Thunberg sowohl als Video als auch in Textform festgehalten.

Auch in Kiel ruhen die Gemüter nicht. Nach der ersten Aktion am 14. Dezember fanden zwei weitere Klimastreiks statt und weitere kommen, damit die Klimapolitik in Schleswig-Holstein sowie der Masterplan der Stadt Kiel sich an das Pariser Klimaabkommen halten und der sofortige Kohleausstieg in die Tat umgesetzt wird. Der nächste große Streik ist am 18.01.2019 vor dem Landtag in Kiel geplant. Die Schüler*innen freuen sich dabei über jede Unterstützung.

Je mehr Menschen sich vor dem Landtag zeigen, desto größer wird die Wirkung sein. Eine andere Form der Unterstützung ist das Verbreiten der Informationen. Zum Beispiel können Freund*innen und Bekannte darüber informiert werden oder die Inhalte von Fridays for Future können auf sozialen Medien geteilt werden. Außerdem gibt es am 25.01.2019 eine Großdemo in Berlin. Dazu ist aus Kiel auch schon ein Bus organisiert. Für nähere Informationen kann sich an kiel@fridaysforfuture.de gewendet werden.

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