Streuobstwiesen als Lernort

Umweltbildung auf der Obstwiese

Kinder entdecken das Leben auf der Wiese (Quelle: Pixabay)

Neben dem positiven Nebeneffekt, dass man bei guter Pflege seiner Streuobstwiesen leckeres und gesundes Obst erhält, kann sich drum herum auch eine breit gefächerte Biodiversität entfalten. Für Bienen, den Wiedehopf, Eichhörnchen und viele weitere Tiere sind Streuobstwiesen unverzichtbare Rückzugs- und Lebensräume. Diese Tiere sehen nicht nur schön anzusehen, sondern wirken sich auch positiv auf das gesamte Ökosystem aus. Gerade Bienen sind von enormer Wichtigkeit: Sie helfen den dort ansässigen Pflanzen sich fortzupflanzen, das Landschaftsbild zu erhalten und es weiter zu entwickeln. Auf gesunden Wiesenflächen lassen sich auch eine Vielzahl an Pflanzen finden: Margeriten, Wiesensalbei, Schafgarbe aber auch Gänseblümchen und Löwenzahn sind häufig dort anzutreffen. 

Diese Vielfältigkeit ist nicht nur gut für die eigene Erholung und die Umwelt. Nein, sie eignet sich auch bestens dafür, sie mit Menschen jeden Alters zu teilen und sie für diese einzigartigen Standorte zu begeistern. Mit Workshops, Schulklassen und Gruppen von Interessierten können Aktionen verschiedenster Art durchgeführt werden. Dabei soll vermittelt werden, wie wichtig intakte Ökosysteme für den Menschen sind und wie viel von dieser Natur und Vielfalt uns alltäglich umgibt. 

Mit Kindern kann man auf Spurensuche gehen und erforschen, welche Lebewesen so eine Streuobstwiese eigentlich bevölkern: Wo lebt der Grashüpfer? Was frisst eine Schnirkelschnecke? Was für Pilze gibt es hier? Was ist das für ein Schmetterling? Aber auch die Fragen: „Welche Sorten von Obst findet man dort?“, „Was bedeutet regionaler Obstanbau?“ oder „Was für Kräuter kann man hier antreffen?“ sind Themen, die sich für einen Tag auf der Wiese anbieten. Ebenso bieten sich die vier Jahreszeiten als spannendes Thema an. Welche Tiere schlafen wo? Wann wachen die Bienen auf und was essen sie dann? Auch die Frage wann welche Obstbäume blühen und dann die entsprechenden Früchte am Baum hängen können Kindern ein gutes Gefühl für die Abfolge der Jahreszeiten vermitteln.

Auch für die Großen gibt es etwas zu erleben

Baumsäge in Aktion (Quelle: Pixabay)

Bei Erwachsenen tragen Kurse und Workshops (siehe Streuobsttermine) rund um die Erhaltung von Streuobstwiesen zur Fortbildung bei. In Schnittkursen werden beispielsweise der richtige Umgang mit Werkzeug und eine fachgerechte Pflege der Obstbäume vermittelt. Das erworbene Wissen soll und kann gerne weiter gegeben werden, um das Verständnis um die Streuobstwiesen zu verteilen und ihren Erhalt mit zu sichern. Sortenbestimmung, Wiesenexkursionen und die Anleitung zur Weiterverwendung der geernteten Früchte können viel zur allgemeinen Umweltbildung von Groß und Klein und der Erhaltung von Streuobstwiesen beitragen. Gerade die Verwendung von selbst geerntetem Obst bereitet viel Freude. Selbst gepresster Saft, frischer Apfelkuchen oder feine Marmelade schmecken besser als gekauft.

Materialien & Downloads

Interessante Unterlagen zum Thema findet man auf der Webseite des BUND Niedersachsen im Projekt "Streuobstwiesen in Niedersachsen":

 

 

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