BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Atomkraft in Schleswig-Holstein

Krümmel, Brunsbüttel, Brokdorf. Das sind die drei Atomkraftwerkstandorte in Schleswig-Holstein.

In Deutschland laufen zurzeit noch acht Atomkraftwerke. In Schleswig-Holstein ist dies das AKW Brokdorf, zwei weitere AKW sind inzwischen stillgelegt. Es war das erste AKW weltweit, das nach der Katastrophe von Tschernobyl in Betrieb genommen wurde. Das AKW Brokdorf soll noch bis 2021 in Betrieb bleiben und damit weiterhin eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Es ist das einzige Atomkraftwerk in Deutschland, in dessen Umkreis nicht nur die Leukämieraten bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen auffällig erhöht sind.  

Im AKW Brunsbüttel kam es zwischen 2001 und 2007 zu einer beispiellosen Serie von Störungen. Bei mehreren Störungen meldete der Betreiber diese nicht oder nur sehr verspätet an die zuständige Atomaufsichtsbehörde in Kiel. Daraufhin wurde das Kraftwerk im Sommer 2007 außer Betrieb genommen und 2011 im Zuge des zweiten Atomausstiegs endgültig stillgelegt. Im März 2012 wurden auf dem Gelände des Kraftwerks verrostete Fässer mit Atommüll gefunden.

Das AKW Krümmel war der weltweit leistungsstärkste Siedewasserreaktor und wurde 2007 nach einem Brand an einem Transformator für die notwendigen Reparaturen zwei Jahre heruntergefahren. Nach dem Wiederanfahren im Jahr 2009 kam es zu einer Pannenserie, die zu einer Reaktorschnellabschaltung führte. Der Reaktor blieb bis zur Katastrophe in Fukushima im Stillstand. Durch den zweiten Beschluss zum Atomausstieg im Sommer 2011 wurde Krümmel dann endgültig außer Betrieb genommen. Auch im Umkreis des AKW Krümmel kommt es zu auffälligen Leukämie-Erkrankungen bei Kindern, möglicherweise auch ausgelöst durch die inzwischen abgeschalteten Forschungsreaktoren im nahen Helmholtz-Zentrum Geesthacht.  

Ihr Ansprechpartner

Rainer Guschel

Sprecher LAK Atom
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