BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Sektorenkopplung - die Energiewende übergreifend denken

Im ersten Teil der Energiewende ging es um die Energieerzeugung des Stromes mit regenerativen Erzeugern. Dieser Teil ist ist weitgehend erfolgreich. Doch nur Strom zu erzeugen reicht für eine erfolgreiche Energiewende nicht aus. Die benötigte Gesamtenergie besteht aus verschiedenen Bereichen (Sektoren) einmal der schon erwähnten Stromerzeugung, dann aus Wärmeerzeugung und dem Verkehrssektor.

Die Fortführung der Energiewende besteht nun in der Aufgabe, diese drei Sektoren miteinander zu koppeln.

Diese sogenannte Sektorenkopplung beinhaltet verschiedene Möglichkeiten und Verfahren. Allgemein werden diese Verfahren als Power-to-X bezeichnet.

Power-to-X erklärt

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Power-to-Gas

In diesem Verfahren wird mit Hilfe von regenerativ erzeugtem Strom Gas über ein Elektrolyse Verfahren hergestellt, zurzeit ist es Wasserstoff. Dieser Wasserstoff lässt sich vielfältig weiter verwenden. 

Power-to-Heat

Bei diesem Verfahren wird der regenerativ erzeugte Strom direkt zur Wärmeerzeugung verwendet. Meist wird Wasser erwärmt und gespeichert. Aber auch direkt kann der elektrische Strom zum Heizen verwendet werden.

Power-to–liquids

Hier wird der regenerativ erzeugte Strom zur Wasserstofferzeugung eingesetzt und in einem weiterem Verfahren Treibstoffe erzeugt. Diese lassen sich dann vielfältig verwenden.

Power-to-mobility

In diesem Verfahren wird erneuerbar erzeugter Strom im Verkehrssektor eingesetzt. Direkt zum Laden von E-Auto Akkus oder über die erneuerbar erzeugten Treibstoffe.

Power-to-Valuables

Einsatz von Strom in verschiedenen Bereichen der Industrie. 

Power-to-Methan

Erzeugung von Wasserstoff und Weiterverarbeitung zu Methangas. Dieses kann dann ins Erdgasnetz eingespeist werden. Auch Biogase können auf diesem Wege veredelt werden. 

Eine Vielzahl von weiteren Verfahren ist vorstellbar und wird in naher Zukunft bestimmt Praxisreife erreichen. Nur die Erzeugung von erneuerbarem Strom reicht nicht mehr aus, um die Energiewende erfolgreich zu verwirklichen. Durch die Sektorenkopplung ist zu erwarten, dass der Stromverbrauch erheblich zunehmen wird. Denn es ist sinnvoll möglichst viele Energie „Verbraucher“ elektrisch aus regenerativ erzeugter Energie zu versorgen.

Ihr Ansprechpartner

Carl-Heinz Christiansen


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