Fracking - Die Technik und ihre Risiken

Welche Gefahren bringt die Fördertechnik Fracking mit sich? Wir erklären es anhand der Förder-Ablaufes.

Der Fracking-Prozess

Fracking erklärt

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1. Bohrung

Den Anfang macht eine vertikale Tiefbohrung. Vor Erreichen der Zielformation in bis zu 5.000 m Tiefe wird der Bohrkopf in die Horizontale umgelenkt.

2. Ummantelung

Teleskopartig ineinander liegende, einzementierte Stahlrohre sollen die Trinkwasser führenden Gesteinsschichten schützen. Auch das restliche Bohrloch wird mit Stahlrohren ausgekleidet.

Ob und wie lange die Bohrlochummantelung dicht hält, lässt sich nicht sagen. Wird sie beschädigt, können sich Gas, Lagerstättenwasser und Frac-Fluide unkontrollierbar auf den Weg machen.

In den USA gelangten auf diese Weise nachweislich Chemikalien und Erdgas (⇒ brennender Wasserhahn) in das Grundwasser.

3. Perforation

Eine Perforationskanone schießt im horizontalen Abschnitt Löcher in die stählerne Bohrloch-Ummantelung.

4. Fracking

Mit hohem Druck wird das Frac-Fluid in das Bohrloch gepresst. Dadurch entstehen feine Risse im Gestein. Dass diese sich nicht wieder schließen, bewirkt das beigemischte Stützmittel.

LBEG und BGR schließen Fracking als Erdbebenverursacher aus, können aber nach den bisherigen Kenntnissen einen Zusammenhang zwischen Erdgasförderung allgemein und Erdbeben nicht ausschließen (Studie zum Erdbeben am 22.11.12 im Bereich des Erdgasfeldes Völkersen in Niedersachsen).Hauptverdächtig sind demnach Spannungsveränderungen im Untergrund, die eintreten können, wenn sich die Lagerstätte leert.

Der Britische Geologische Dienst wiederum sieht einen direkten Zusammenhang zwischen dem Fracking bei Blackpool und den anschließenden Erdbeben in der Region im April und Mai 2011 (Quelle: www.unkonventionelle-gasfoerderung.de).

5. Förderung

Ein Großteil des Frac-Fluids wird nach dem Fracken zurückgefördert und zusammen mit dem Gas gelangt auch im weiteren Förderverlauf Lagerstättenwasser an die Oberfläche. Dieser sog. Flowback wird in ausgeförderten Lagerstätten oder anderen aufnahmefähigen Formationen entsorgt.

Riskant ist der Transport des Flowbacks durch Pipelines zu den Versenkbohrungen. Diese Leitungen bestehen z.T. aus Polyethylen. Wie sich inzwischen herausstellte, können Schadstoffe wie BTEX dieses Material durchdringen, ohne die Leitung an sich zu beschädigen.

Es befinden sich immer noch etwa 800 km solcher Lagerstättenwasserleitungen im Aufsichtsbereich des LBEG, davon ca. 525 km frei im Boden und ca. 275 km als Innenrohre in Stahlleitungen (Quelle: LBEG).

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