Bürger gegen Plastikmüll – Falckensteiner Strand von knapp 100 Kilogramm Müll befreit

13. Mai 2017 | Flüsse & Gewässer, Nachhaltigkeit, Ressourcen & Technik, Umweltgifte, Meere

Am Samstag, den 13.05.2017, haben die Bürger*innen Kiels das Problem der Plastikverschmutzung selbst in die Hand genommen. Um 13:00 Uhr trafen sich über 40 engagierte Menschen am Falckensteiner Strand/Ecke Deichweg in Kiel, um das beliebte Ufergebiet von Müll zu befreien. Die Vermüllung der Meere ist eine wachsende Herausforderung für den Umwelt- und Naturschutz. Mit der Strandreinigungsaktion soll auf dieses ungelöste Problem aufmerksam gemacht und gleichzeitig ein aktiver Beitrag zur Reduzierung des Meeresmülls geleistet werden. Insgesamt wurden bei dieser Aktion knappe 100 Kilogramm Müll aus der Natur entfernt und fachgerecht entsorgt.

„Die Art und Weise, wie wir mit den Meeren umgehen, ist hochgradig zerstörerisch. Weltweit befinden sich mehr als 140 Millionen Tonnen Müll in den Meeren – und jedes Jahr werden es 10 Millionen Tonnen mehr. Davon geht eine erhebliche Gefahr für Lebewesen und das Ökosystem Meer aus“, erklärt Stefanie Sudhaus, Referentin für Meeresschutz beim BUND-Landesverband Schleswig-Holstein. „Plastik löst sich nicht auf, sondern zersetzt sich lediglich in immer kleinere Teile, sogenanntes Mikroplastik. Dieses wird von Meerestieren oftmals für Nahrung gehalten. Wenn anschließend der Fisch auf unserem Teller landet, dann nehmen auch wir Menschen das Plastik inklusive aller Giftstoffe auf“, so Sudhaus weiter.

Viele Plastikteile landen als achtlos weggeworfener Müll in der Ostsee. Dort angekommen, werden sie mit der Strömung weiter transportiert, selbst an entlegene Orte und in unbewohnte Regionen. Von Plastikmüll geht eine erhebliche Gefahr aus, da sich Tiere an Müllteilen verletzen oder sich in ihnen verheddern können. Häufig werden auch größere Müllteile mit Nahrung verwechselt und verschluckt. Als Folge verhungern die Tiere mit einem mit Plastikmüll gefüllten Magen.

„Wenn so weitergemacht wird wie bisher, befinden sich in wenigen Jahren mehr Müllteile als Fische in den Meeren. Das Meer ertrinkt vor lauter Müll – das wollen und dürfen wir nicht weiter hinnehmen“, so Julian Doms, Freiwilligenmanager des BUND Schleswig-Holstein. „Wir packen die Herausforderung an und ermutigen jeden, mit uns gemeinsam für saubere Meere aktiv zu werden“, so Doms abschließend.

Fotos der Aktion

(bei Abdruck bitte Quellennachweis „BUND SH/Julian Doms“).

Pressekontakt:

Julian Doms, BUND-Freiwilligenmanager (für organisatorische Fragen)
Tel. 0431 660 60 70, Mobil: 0172 9717145, E-Mail julian.doms(at)bund-sh.de

Stefanie Sudhaus, BUND-Meeresschutzreferentin (für inhaltliche Fragen)
Tel. 0431 66060 52, E-Mail stefanie.sudhaus(at)bund-sh.de 

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