BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Alternative Bootsanstriche: BUND für giftfreies „Ahoi“

04. April 2014 | Meere, Umweltgifte

Zum Start der Segelsaison appelliert der BUND an Boots-Eigentümer, auf giftige Schiffsanstriche zu verzichten. Die sogenannten Antifouling-Zusätze werden genutzt, um eine Besiedlung des Schiffsrumpfes durch Pflanzen und Tiere zu verhindern. Doch die Gifte werden von Fischen und Muscheln aufgenommen und gelangen so auch in die Nahrungskette des Menschen. Darüber hinaus schaden sie durch ihre hormonelle Wirkung dem gesamten Ökosystem Meer.

Gerade für Boote, die im Süßwasser zum Einsatz kommen und daher keinen hartnäckigen Bewuchs aufweisen, sind giftige Anstriche verzichtbar. Hier eignen sich neue, äußerst abriebfeste Epoxy-Anstriche ohne Giftzusatz“, erklärt Meeresbiologin Stefanie Sudhaus vom BUND-Landesverband Schleswig-Holstein. Der Bewuchs könne nach der Saison ohne Schwierigkeiten mit  Bürsten entfernt werden.

Hintergrund:

Sogenannte Antifouling-Substanzen werden unter die Schiffsanstriche gemischt. Sie werden aus diesen im Laufe der Zeit langsam wieder abgegeben. Die Gifte verhindern nicht nur den Bewuchs, sondern gelangen ins  Gewässer. Dort lagern sie sich in den Hafensedimenten an. Viele dieser Stoffe sind hormonell wirksam und haben weitreichenden Einfluss auf unsere Ökosysteme – und landen über die Nahrungskette auch auf unseren Tellern.

Kontakt:

Diplom-Biologin Stefanie Sudhaus, 
Tel.: 0431-66060-52, E-Mail: stefanie.sudhaus@bund-sh.de 

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