BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Akzeptanz und Naturschutz darf nicht "unter die Flügel "kommen

26. Januar 2015 | Energiewende, Naturschutz

In einer ersten Stellungnahme steht der Bund für Umwelt und Naturschutz in Schleswig-Holstein den Auswirkungen des Urteils des OVG Schleswig in Bezug auf die zukünftige Ausweisung von Windparkflächen mit Ablehnung gegenüber.

„Der gewünschte, weitere Ausbau der Windenergie braucht klare Regeln sonst ist es mit der notwendigen Akzeptanz in der Bevölkerung dahin und die Natur dürfte zukünftig erheblich stärker beansprucht werden", so Carl-Heinz Christiansen aus dem BUND Landesvorstand. Der Bau von Windkraftanlagen in FFH-Schutzgebieten und in den bislang geschützten Landschaftsräumen muss auch zukünftig unbedingt unterbleiben fordert der BUND. "Mit der Ausweisung von Windeignungsgebieten sind wir in Schleswig-Holstein eigentlich ganz gut gefahren", zieht Christiansen Bilanz. 

Gemeinderäten dürfte es erheblich schwerer fallen sich gegen Windparkinvestoren zu behaupten, müssen sie zukünftig doch erhebliche Gründe darlegen, wenn sie Windmühlen verhindern wollen. Das Land ist aufgefordert, schnellstens wieder für Planungssicherheit zu sorgen, damit die Belange der Bevölkerung und der Natur nicht "unter die Flügel" kommen. "Es ist naiv, von Ministerpräsident Albig, zu glauben, Windparks würden nur noch entlang der geplanten Stromtrassen entstehen. Windparks speisen ihren Strom doch in den flächendeckend vorhandenen 110 KV-Netzen ein", stellt Christiansen fest. Bereits heute ist mangelnde Netzkapazität kein Grund, auf den Bau eines Windparks zu verzichten.  

Pressekontakt: 
Carl-Heinz Christiansen, Stellvertretender BUND-Landesvorsitzender
Tel. 04661-56 91, E-Mail carl-heinz.christiansen(at)bund-sh.de

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