BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Gift auf dem Gabentisch

18. Dezember 2017 | Flüsse & Gewässer, Meere, Umweltgifte

Was kommt bei Ihnen Weihnachten auf den Tisch? Falls es Aal ist, sollten Sie das ernsthaft nochmal überdenken, empfiehlt der BUND Schleswig-Holstein. Zwar gilt der Aal gerade zur Weihnachtszeit als Delikatesse. Doch was nur Wenige wissen: der Fisch ist meist stark mit Schadstoffen, wie zum Beispiel krebserregenden Dioxinen, belastet.

Aale in rauen Mengen - heute schon selten  (Redkite / Pixabay)

Im Durchschnitt übersteigen die Dioxin-Werte von Aal-Fleisch den zulässigen Höchstwert von 12 Pikogramm pro Gramm Frisch-Fisch (umfasst Dioxine und dioxinähnliche PCB) sogar um fast das Doppelte! Und dabei wurde für den Aal schon ein extra höherer Grenzwert erlassen, der 50 Prozent über dem Dioxin-Grenzwert für sonstige Fischarten liegt. Eine dreiste Augenwischerei den Verbrauchern gegenüber. Denn ohne diese Maßnahme wären die meisten Aale unverkäuflich. 

Der Grund hierfür ist eine starke Anreicherung von Umweltgiften wie Dioxinen im fettreichen Fisch. War der Europäische Aal in den 50er Jahren noch relativ unbelastet, so ist er es nun umso mehr. Wer viel fettreichen Fisch wie eben Aal oder auch Makrele isst, ist deshalb besonders betroffen. Dazu kommt: Früher in großer Zahl vorhanden, ist der Aal mittlerweile beinahe ausgestorben.

Wer sich selbst, seinen Verwandten und den Aalen also etwas Gutes tun will, der verzichtet lieber auf eine Aalmahlzeit.

Kontakt:
Stefanie Sudhaus, stefanie.sudhaus(at)bund-sh.de, 0431-66060-52

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