BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Hamburger Hafenschlick: Landesregierung muss Hinhaltetaktik endlich beenden

09. Februar 2016 | Flüsse & Gewässer, Meere

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Schleswig-Holstein ist über den neuesten Kabinettsentschluss der Landesregierung unzufrieden, der die Verklappung des Hamburger Hafenschlicks für mindestens fünf weitere Jahre genehmigen will.

„Seit Jahren verspricht Hamburg, sich um Maßnahmen zu kümmern, die die anfallende Schlickmenge langfristig reduzieren sollen“, erklärt Ole Eggers, Geschäftsführer des BUND Schleswig-Holstein. „Nun wurde zwar ein Eckpunktepapier vorgelegt, von der Umsetzung von Maßnahmen, wie Strombau, ist Hamburg aber noch weit entfernt. Stattdessen beharrt die Stadt auf einer weiteren Elbvertiefung, welche für noch größere Mengen an Schlick sorgen würde.“ 
Doch anstatt diese Hinhaltetaktik endlich zu beenden und auf eine zeitnahe Umsetzung von kurzfristigen Maßnahmen zu drängen, gibt Schleswig-Holstein den Nachbarn einen jahrelangen Freifahrtschein für weitere Verklappungen des giftigen Schlicks.

„Diese Verklappungen wurden immer nur als Notlösung propagiert und müssen sobald wie möglich aufhören“, fordert Stefanie Sudhaus vom BUND. „Der Schlick ist mit Schwermetallen und Giftstoffen wie Cadmium, Kupfer und Quecksilber belastet, die so in die Nordsee gelangen und sich in unserer Nahrungskette anreichern. Letztendlich landet das Gift wieder bei uns auf dem Teller.“ 

Pressekontakt:

Stefanie Sudhaus, Meeresschutzexpertin BUND Schleswig-Holstein
Tel. 0431 66060-52, E-Mail: stefanie.sudhaus(at)bund-sh.de

Ole Eggers, BUND-Landesgeschäftsführer
Tel. 0431 66060-60, Mobil  0178 635 07 19, E-Mail: ole.eggers(at)bund-sh.de

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