BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Refugium für bedrohte Arten: BUND sichert schützenswerte Bäume in Fuhlendorf

03. April 2013 | Stadtnatur, Naturschutz

Der BUND Schleswig-Holstein und Donald Möller-Bernhard haben am Donnerstag mit der Unterzeichnung eines Nutzungsvertrags die zwei größten Bäume auf dem Grundstück in Fuhlendorf (Kreis Segeberg) geschützt. Die Bäume wurden als beschränkte persönliche Dienstbarkeit im Grundbuch eingetragen und mit einer BUND-Plakette gekennzeichnet.

„Durch die Beteiligung der Familie Möller-Bernhard an unserer BUND-Aktion bleiben die Trauerweide und der Urweltmammutbaum der Tierwelt als wertvoller Lebensraum erhalten“, erklärt Projektleiterin Birte Pankau vom BUND-Landesverband. Die Bäume mit einem Stammumfang von jeweils etwa 250 Zentimetern dürfen in den nächsten 20 Jahren nicht gefällt oder beschädigt werden. Sie sollen sich ungestört bis zu ihrem natürlichen Lebensende entwickeln können, sofern die Verkehrssicherheit gewährleistet bleibt.

Diese Aktion wurde durch das von BINGO! Die Umweltlotterie geförderte BUND-Projekt „Lebensvielfalt in alten Bäumen und Totholz“ ermöglicht. Ziel des Landesverbandes war es, während der mehrjährigen Projektlaufzeit  mindestens 100 Großbäume dauerhaft für den Naturschutz zu sichern. Das Ziel wurde mittlerweile übertroffen – etwa 120 Bäume sind vom BUND bis zum Projektende im März unter Schutz gestellt worden. Bäume, die häufig als Energie- oder Bauholz frühzeitig der Säge zum Opfer fallen, dürfen nun eines natürlichen Alterstodes sterben.

Dies ist die sechste und letzte Schutzaktion des BUND Schleswig-Holstein zur Erhaltung von alten Bäumen und Totholz. Mit Hilfe solcher Schutzaktionen soll die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf alte und abgestorbene Bäume im Wald, in der Kulturlandschaft und im Siedlungsraum gelenkt werden. „Alte Bäume sind ein einzigartiger Lebensraum für zahlreiche bedrohte Arten und tragen damit neben dem Klimaschutz zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei“, betont Diplom-Biologin Birte Pankau. „Durch Neupflanzungen können solche wertvollen alten Bäume nicht ersetzt werden.“

Für Rückfragen:

Diplom-Biologin Birte Pankau, Tel. 0431/ 66060-40 

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