BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Naturnahes Gärtnern für Insekten

26. Februar 2019 | Stadtnatur, Wildbienen, Landwirtschaft

Der Frühling gibt den Startschuss zur Pflanzzeit. Begeistert wird die Neugestaltung der Gärten und Balkone geplant. Wer bei der Wahl der Pflanzen einige Punkte beachtet, kann gleichzeitig etwas für den Umwelt- und Artenschutz tun.

Insektenfreundlicher Garten

Zum Schutz der Artenvielfalt und besonders auch der Insekten ist es wichtig, keine chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmittel zu verwenden. Für viele Vögel stellen Insekten, sowie ihre Raupen und Larven, eine wichtige Nahrungsgrundlage dar. Besonders während der Brutzeit sind sie auf diese angewiesen. Ein naturnaher und strukturreicher Garten mit Steinhaufen, Totholz, Hecken und vielen heimischen Pflanzenarten fördert die natürlichen Fressfeinde von Schnecken und anderen ungeliebten Gartenbewohnern und macht Pestizide überflüssig. Zu den natürlichen Gegenspielern der unerwünschten Gartenbewohner zählen beispielsweise Igel, Spinnen, Vögel und Amphibien. Obst- und Gemüsepflanzen kann man mit natürlichen Pflanzenschutzmitteln, wie z.B. Kräuterjauchen aus Brennnesseln, gegen Schädlinge stärken.
Schmetterlingen, Bienen und Co kann man mit bestimmten Blumen, Kräutern und Sträuchern helfen. Eine Liste mit entsprechenden Pflanzen gibt es hier zum Download.

Ökologisches Saatgut

Bei der Wahl der Pflanzen für Balkon und Garten sollte man auf heimische Arten zurückgreifen. Exotische Zierpflanzen bieten keine Nahrungsgrundlage für Insekten. Mit dem Einsatz von ökologischem und gebietseigenem Saatgut hingegen kann man zum Erhalt zahlreicher gefährdeter Insekten und Vögel beitragen. Außerdem ist es wichtig, auf ökologisches Saatgut zu achten, da dieses selbst vermehrt werden und so gezüchtet wird, dass die Pflanzen sich auch ohne Pestizide gegen Krankheiten behaupten können.
Weitere Informationen und Tipps dazu stehen in der Broschüre „Alles öko, oder was?“.

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