BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

BUND Schleswig-Holstein: Konjunkturpakete müssen Klimaschutz dienen!

29. Mai 2020 | Klimawandel, Landespolitik, Energiewende

Finanzhilfen sollen an Anreize für konsequenten Umwelt- und Klimaschutz geknüpft werden.

Konjunkturpaket für Klimaschutz Konjunkturpaket für Klimaschutz  (A. Socha / pixabay)

Kiel. Finanzpakete mit dem Zweck, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise aufzufangen, müssen massive Anreize für einen konsequenten Klima- und Umweltschutz setzen. Das fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Schleswig-Holstein (BUND) von den politischen Entscheidungsträger*innen des nördlichsten Bundeslandes. Der BUND sieht in der Steuerungswirkung anstehender Finanzhilfen eine Chance, die gegenüber Krisen anfällige Wirtschaft dauerhaft zu stärken sowie nachhaltig und zukunftsfähig auszurichten.

„Wir haben im Lockdown der Corona-Krise einen Vorgeschmack davon bekommen, wie empfindlich die Wirtschaft auf winzigste Einflußgrößen der Natur reagiert.“, resümiert Ole Eggers, Geschäftsführer beim BUND Schleswig-Holstein. „Eine sich entwickelnde Klimakrise wird in den Volkswirtschaften weitaus extremere und dauerhaftere Schäden anrichten. Wenn nicht sofort wegweisende Änderungen angepackt werden, sehe ich schwarz für eine zukünftige stabile wirtschaftliche und damit soziale Situation. Der Wandel muss bereits auf Länderebene beginnen“ so Eggers weiter.

Laut der Bundeszentrale für Politische Bildung werden die Auswirkungen des Klimawandels zu erheblichen volkswirtschaftlichen Kosten führen. Auch müssen mit jedem verstrichenen Jahr drastischere Maßnahmen ergriffen werden, um ein Fallen der so genannten Kippelemente und damit den unwiderruflichen Beginn einer Negativspirale zu verhindern.
„Die Leidtragenden von wirtschaftlichen Krisensituationen – die Menschen – sind jedoch auch hauptsächlich dafür verantwortlich – es sind hausgemachte eigene Krisen.“, so Eggers weiter. „Klimaschädigende Prozesse und ein Streben nach immerwährendem Wachstum werden im echten Norden, bzw. einer Welt mit begrenzten Ressourcen scheitern. Wenn jetzt mit einem Konjunkturpaket erstrebenswerte Anreize für zukunftsfähige wirtschaftliche Konzepte gesetzt werden, ist dies ein Signal, dass wir auch morgen noch in einem lebenswerten Bundesland leben können.“

Der BUND Schleswig-Holstein fordert, dass staatliche Investitionen ausschließlich in klimaschonende sozial-ökologische Konzepte fließen. Außerdem soll die Steuerlast im Verursacherprinzip an den Auswirkungen auf klima- und umweltschädigende Einflussgrößen gemessen werden. Erneuerbare Energien, der Öffentliche Personennahverkehr sowie Rad- und Fußverkehr müssen ausgebaut und primär gefördert werden.

Pressekontakt BUND SH:
Ann Kristin Montano, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Naturschutz BUND SH, annkristin.montano(at)bund-sh.de, Tel.: 01525/3789231
Ole Eggers, Geschäftsführer BUND SH, ole.eggers(at)bund-sh.de, Tel.: 0178/6350719

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