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Insbesondere die in Bebauungsplänen festgehaltenen Ausgleichsmaßnahmen für Eingriffe (etwa gefällte Bäume oder beseitigte Biotope) finden sich zu häufig leider nur auf dem Papier.
In welchem Umfang dies aber der Fall ist, war bislang unbekannt – eine belastbare, landesweite Datengrundlage existierte nicht. Dies hat der BUND zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern in Schleswig-Holstein geändert. Der BUND hat, analog zur Knickschutz-Aktion 2016, einen "B-Plan-Umweltcheck" ins Leben gerufen:
Tatkräftig unterstützt von über 30 engagierten BUND-Mitgliedern wurden insgesamt 39 Baugebiete, die in ganz Schleswig-Holstein in den letzten 25 Jahren entstanden waren, vor Ort geprüft. Mehr als die Hälfte der rechtsverbindlichen Maßnahmen wurden überhaupt nicht oder nur mit erheblichen Mängeln umgesetzt. Das Ergebnis der Stichproben lässt den Schluss zu, dass die Verhältnisse tendenziell für alle vergleichbaren Bebauungspläne im Lande zutreffen. Eine erschreckende Feststellung, Schleswig-Holstein verteilt etwa 6.000 neue Baugenehmigungen allein für Wohngebäude pro Jahr.
Die Ergebnisse dieses Checks sind hier zu finden. Die Auswertung wird vom BUND dazu genutzt werden, die Landesregierung zur Behebung der weitreichenden Missstände aufzufordern.