Klare Ziele für biologischen Klimaschutz festlegen!

02. Dezember 2024 | Stellungnahme, Energiewende, Klimawandel, Landespolitik

++ Forderungen des BUND SH zur Novelle des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes (EWKG) ++ Biologischen und technischen Klimaschutz gleichwertig umsetzen ++ Klare Flächenziele für Moore und andere Schutzgebiete

 (winterseitler / Pixabay)

Kiel. „Der Entwurf des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes legt einen zu starken Schwerpunkt auf technische Klimaschutzmaßnahmen. Dabei ist der natürliche Klimaschutz, zum Beispiel das Wiedervernässen von Mooren, ebenso effizient und dämmt gleichzeitig das Artensterben ein“, sagt Gerd Simon vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Schleswig-Holstein e. V. (BUND SH). Zusammen mit Joachim Schulz und Carl-Heinz Christiansen hat er die Stellungnahme zur aktuellen Novelle des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes Schleswig-Holstein (EWKG) für den BUND SH verfasst.

Die Ausweisung zusätzlicher Naturschutzgebiete und die naturgerechte Bewirtschaftung von Flächen sollte als vorrangige Maßnahme zum natürlichen Klimaschutz gelten und beschleunigt umgesetzt werden. Das ist eine von mehreren Forderungen des BUND SH.

„Genau wie das Ziel von mindestens 45 Terawattstunden Stromerzeugung an Land durch erneuerbare Energien bis zum Jahr 2030 im EWKG genannt wird, sollten auch konkrete Zahlen zur Fläche, Anzahl und Qualität der Biotope genannt werden, die wiederhergestellt werden sollen“, regt Gerd Simon an. Außerdem schlägt der BUND SH für Kommunen die Pflicht zur deutlich verringerten Flächenversiegelung und verstärkten Gestaltung von Grün- und Erholungsflächen für Mensch und Umwelt bei der Entwicklung der Bauleitplanung vor.

Joachim Schulz betont: „Biologischer Klimaschutz muss auf einer Stufe mit technischem Klimaschutz stehen. Wenn wir den natürlichen Klimaschutz vernachlässigen, schädigt das Mensch und Umwelt und wird für uns und unsere Kinder unbezahlbar! Was die Natur für uns leistet, sollten wir annehmen und nicht weiter zerstören.“

Ein weiterer Aspekt, der dem BUND SH im EWKG fehlt, ist das Energiesparen der Wirtschaft und der Bürgerinnen und Bürger. Gerd Simon: „Der BUND SH erwartet in einem großen Gesetz zum Klimaschutz mehr verbindliche Aussagen zum umfänglichen Energiesparen in allen Bereichen. Der beste Klimaschutz wird durch die Vermeidung von CO 2-Emissionen erreicht."

Stellungnahme des BUND SH zur Novelle des EWKG

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