BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Naturschutz in Industrie- und Gewerbegebieten

Industrie- und Gewerbeflächen bieten ein großes Potential für die Artenvielfalt, besonders für Arten mit speziellen Ansprüchen. Darunter Tiere und Pflanzen, die auf trockene und nährstoffarme Böden angewiesen sind, welche in der Natur leider immer seltener werden.

Bereits mit wenig Aufwand können die Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen in diesen vom Menschen geschaffenen Arealen verbessert werden. Zugleich werden sie dabei auch optisch aufgewertet, denn Industrie- und Gewerbegebiete müssen nicht grau und trist sein.

Im Folgenden einige Grundsätze zur ökologischen Aufwertung von Firmengeländen:

  1. Minimierung von Versiegelung, v.a. auf Parkplätzen
  2. Zurückhaltung von Regenwasser
  3. Schaffung nährstoffarmer Standorte, z. B. die Anlage einer Wiese anstelle von Rasen
  4. Verzicht auf Kunstdünger und Pestizide bei der Pflege von Wegen, Parkplätzen und Beeten
  5. Pflanzung von einheimischen Hecken oder Anlage von Trockenmauern als Begrenzung anstelle von Zäunen
  6. Verwendung von heimischen und standortgerechten Pflanzen bei der Bepflanzung von Beeten
  7. Zulassen von spontanem Wildbewuchs in (ungenutzten) Teilflächen
  8. Begrünung von Dächern und Fassaden
  9. Schaffung von Quartieren für Tiere, z. B. durch Nisthilfen am Gebäude oder einen kleinen Teich
  10. Minimierung von nächtlicher Beleuchtung und Verwendung insektenfreundlicher Lampen
  11. Vermeidung von Vogelschlag an Glasflächen, z. B. durch spezielles Vogelschutzglas

Obig beschriebene Maßnahmen in Industrie- und Gewerbegebieten schaffen nicht nur Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Grundwasserschutz. 

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