BUND-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.

Dorfentwicklungskonzept in der Praxis

Haseldorf

Das Elbmarschenhaus  (Merlin Michaelis)

Gefördert im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz mit Mitteln des Bundes und des Landes wurde im April 2018 das Dorfentwicklungskonzept „Haseldorf 2030“ beschlossen. Verfasst wurde das Konzept von einem externen Planungsbüro aus Itzehoe. Die Entwicklungsschwerpunkte lagen dabei auf den Themen Bauen und Wohnen, Alltag und Dorfleben sowie Freizeit und Tourismus. Unter der Überschrift Bauen und Wohnen wurden dabei drei Handlungsschwerpunkte für die zukünftige Dorfentwicklung festgesetzt:

„Wohnraumstrategie 2030“
Neue Nutzung in historischen Gebäuden
Seniorengerechtes Wohnen

Um an dem erwarteten Bevölkerungswachstum im Kreis Pinneberg teilhaben zu können sowie gleichzeitig attraktive Angebote für die ältere Generation bereitstellen zu können und alteingesessene Bürger*innen im Dorf zu halten, wurden Prioritäten für die Attraktivitätssteigerung festgelegt. Mit dem Fokus auf der Nutzung bereits bestehender Potenziale soll nach folgender Reihenfolge in der „Wohnraumstrategie 2030“ vorgegangen werden:

Generationswechsel im Bestand
Nutzung leerstehender historischer Gebäude
Baulücken entlang bestehender Straßen füllen
Neubauflächen in den Lücken zwischen den Siedlungsachsen ausweisen

Schwarzpalan Haseldorf  (Gemeinde Haseldorf)

Der Generationswechsel soll im Bestand erfolgen und leerstehende historische Gebäude einer nachhaltigen Nutzung überführt werden. Darüber hinaus sollen Baulücken entlang der bereits vorhandenen Straßen gefüllt werden und Neubauflächen die Lücken im Siedlungskörper schließen, um eine weitere Zersiedlung des ausufernden Gemeindewuchses zu begrenzen. Finanziert werden soll der Erwerb von Grundstücken durch Grundstücksverkäufe bei Neuausweisungen, Mieteinnahmen, Erbpachtzinsen, etc. Um die Neu-Nutzung bestehender historischer Gebäude zu unterstützen, soll eine umfassende Beratung zu baurechtlichen, finanziellen sowie fördertechnischen Fragen durch das Amt erfolgen.

In Ausnahmefällen kauft die Gemeinde Objekte, stellt selbst Anträge für Fördermittel und wirbt anschließend Käufer oder Mieter. Finanziert werden soll dieser Ansatz durch die Förderung der AktivRegion und als Leitprojekt des Landes (Integrierte Ländliche Entwicklung). Darüber hinaus sollen alteingessene Haseldorfer*innen Möglichkeiten bekommen, Alternativen zu ihrem zu groß gewordenen Haus und / oder seniorengerechtere Modelle zu erhalten. Leerwerdender Bestand kann so jungen Familien zur Verfügung gestellt werden. Zur Umsetzung sollen externe Gutachter*innen oder Projektträger*innen herangezogen werden, die auch Töpfe der Wohnraumförderung SH, KfW-Förderung oder AktivRegion nutzen können.

Weitere Informationen

Das Dorfenwicklungskonzept finden Sie auf der Homepage des Amtes Geest und Marsch Südholstein:
Dorfentwicklungskonzept
 

Ansprechpartner ist Herr Wiese vom Fachbereich Bauen und Liegenschaften
Telefon: 04122 854-126
E-Mail: wiese[at]amt-gums.de

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